Merzig
Saarbrücker
Zeitung Nr. 145 — Mittwoch 28. Juni 1978
Merzig. Nach einem Gottesdienst in St. Josef wurden am Samstag in einer Feierstunde in der großen Halle des Peter-Wust-Gymnasiums die Abiturientinnen verabschiedet. Die 56 Schülerinnen der drei Abiturklassen erreichten den Notendurchschnitt von 2,6, auf den sie, wie Oberstudiendirektor Lorson in einer Ansprache hervorhob, mit Recht stolz sein können. Der Scheffelpreis für den besten Deutsch-Aufsatz, die Interpretation eines Rilke-Gedichtes, ging an Maria Schulligen.
Nach einer musikalischen Einleitung durch das Schulorchester trug eine Schülerin eine Passage aus dem Roman von Alfred Andersch vor, in der eine der Hauptfiguren die Plastik "Der lesende Klosterschüler" von Ernst Barlach betrachtet.
Auf die Bedeutung der Kritik, der Distanz ging auch Studiendirektor Münz in seiner Ansprache ein. Freibleiben im Sinne einer gewollten Unabhängigkeit von Autorität, ob in Gestalt von Traditionen oder einer selbstauferlegten, kann der Mensch nur, wenn er Distanz zum Wort, zu den Texten, "auf die es ankommt", bewahrt ...
Oberstudienrat Braun ging in seiner Rede kurz auf die Probleme ein, die der neue Abschnitt des Studiums oder Berufs mit sich bringt und wünschte für die Zukunft alles Gute.
Der Weg zum Abitur war beschwerlich, lang und oft langweilig, stellte die Abiturientin Manja Geier in ihrer Abschiedsrede fest ... Nach der Verleihung des Scheffelpreises spielte noch einmal das Schulorchester ein Werk von Albinoni. Im nächsten Jahr werden die ersten Klassen nach dem Kursussystem der reformierten Oberstufe ihr Abitur ablegen.
Hier der im Mitteilungsblatt des Staatlichen Peter-Wust-Gymnasiums Merzig No. 120 S. 5-10 veröffentlichte Abituraufsatz, der mit der Verleihung des Scheffelpreises für die im Fach "Deutsch" beste Abiturientin ausgezeichnet wurde:
Das Abitur haben bestanden:
