"Investitionen in Energiemaßnahmen rechnen sich doppelt". Verleihung der Grünen Hausnummer in Merzig

 

Umweltminister Stefan Mörsdorf zusammen mit den ausgezeichneten Hausbesitzern

   


"Investitionen in Energiesparmaßnahmen rechnen sich doppelt"

14 weitere Häuser im Saarland werden demnächst neben der "normalen" noch eine "Grüne Hausnummer" zieren: Es sind jene Häuser, denen der Umweltminister Stefan Mörsdorf in Merzig die Auszeichnung "Grüne Hausnummer" verliehen hat.
"Diese Hausbesitzer haben durch vielfältige Maßnahmen gezeigt, wie man Nachhaltigkeit am und im eigenen Haus verwirklichen kann", lobte der Minister die Ausgezeichneten. " Sie haben damit auch eine Vorbildfunktion für andere, weil sie beweisen, dass ökologisches Bauen und umweltschonendes Verhalten im eigenen Haus möglich und machbar sind." Die Grüne Hausnummer sei dabei, so der Minister "ein kleiner symbolischer Anreiz für große ökologische Leistungen beim Bau oder Umbau des eigenen Hauses".
Der Minister zeigte sich besonders erfreut, dass die Firma Kohlpharma ihr Verwaltungsgebäude, das ebenfalls unter den Ausgezeichneten war, für die Durchführung bereitstellte und die Verleihung positiv begleitete. Die Firma Kohlpharma hatte schon 1996 an ihrem Standort Perl die "Grüne Hausnummer" erhalten. Am jetzigen Standort ihres Verwaltungsgebäudes hatte sie die ehrgeizigen Ziele umgesetzt: chemie- und immissionsarme Arbeitsplätze mit energiebewusster Einsparung von Primärenergie und Reduzierung von CO2 und Schadstoffemissionen zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen hat mit vielfältigen Maßnahmen aufgezeigt, wie auch Firmen in ökologischer und effizienter Bauweise Nachhaltigkeit umsetzen können. Minister Mörsdorf wünscht sich, dass mehr Unternehmen dem Beispiel der Firma Kohlpharma folgen und beim Bau neuer oder beim Umbau bestehender Betriebstätten nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Interessen in den Vordergrund stellen.
      Die Investitionen in Energiesparmaßnahmen lohnen sich doppelt, so der Minister. Zum einen leisten sie einen Beitrag zum Umweltschutz, zum anderen rechnen sich die Mehrausgaben auch finanziell. Dies zeigt auch das Beispiel der Firma Kolhpharma, die ihre Energiekosten aus der "Portokasse" zahlt, so der Vorstandsvorsitzende Edwin Kohl.
     Auch hofft Minister Mörsdorf auf mehr ökologisches Bewusstsein der Menschen. Zwar kenne jeder den Spritverbrauch seines Autos, aber wohl kaum einer wisse über den Ölverbrauch pro Quadratmeter seines Hauses oder seiner Wohnung Bescheid. Anstatt sich immer nur über den Spritverbrauch des Autos zu unterhalten, müsse man sich "am Schwenker auch mal über den Energieverbrauch der Häuser und Wohnungen unterhalten".

Die neben der Firma Kohlpharma ausgezeichneten Häuser stehen in Blieskastel, Marpingen, Wadgassen, Nalbach, Schiffweiler, Beckingen, Rehlingen-Siersburg, Lebach, Riegelsberg und Völklingen.

Die Anforderungen, die Hausbesitzer erfüllen müssen, wenn sie das Öko-Prädikat "Grüne Hausnummer" bekommen möchten, sind anspruchsvoll.
Das Erreichen von 100 Punkten ist dabei die Mindestvoraussetzung. In die Bewertung, die Fachleute des Umweltministeriums durchführen, fließen unter anderem folgende Öko-Kriterien mit ein: Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe wie Holz, Nutzung regenerativer Energiequellen, optimale Wärmedämmung, moderne Heiztechnik, Regenwassernutzung, Naturschutz rund um's Haus und anderes mehr.

Neben Privatpersonen und Firmen können sich auch Schulen oder Kindergärten für die Auszeichnung bewerben. Für Schulen sind weitere Kriterien zur Punkteerringung festgelegt.

Wer sich für die "Grüne Hausnummer" interessiert, kann sich an das Ministerium für Umwelt, Keplerstraße 18, 66117 Saarbrücken, Tel. 0681/501-4767, wenden. Der Antrag kann auch im Internet unter www.umwelt.saarland.de ("Bauen und Wohnen") abgerufen werden.