Philipp Friedrich (* 5.3.1738 in Hornbach, rf, †20.6.1818 in Zweibrücken, 80 Jahre alt), Sohn von Otto Friedrich, besucht das Herzog-Wolfgang-Gymnasiums. Zum Jahre 1753 ist er im Zweibrücker Matrikel aufgeführt: Mense Julio: Phil. Frid. Bessé, natus 1738. (vgl. Vogelgesang S. 94).
Er heiratet am 8.1.1767 in Zweibrücken-Mittelbach Katharina Louisa Dippel (*23.4.1751 in Zweibrücken, rk, †21.5.1818 in Annweiler, andere Quelle: †21.5.1821 als Witwe in Annweiler), jüngste Tochter des Kabinettregistrators Joh. Heinrich Dippel. Aus der Ehe gehen 6 in Zweibrücken geborene Kinder hervor:
1. |
Heinrich Ludwig (*28.10.1767, †13.10.1846 in Annweiler), |
2. |
Maria Friederice Dorothea (*6.2.1769, †19.1.1772), |
3. |
Friedrich (*1.8.1770, †1.8.1770), |
4. |
Friederica Carolina Wilh. (*29.4.1772, †vor 1850 in Kirchheimbolanden), |
5. |
Louisa Dorothea (*28.4.1774, †1.12.1774) und |
6. |
Francisca Ludovica Carol. (*10.9.1788, †7.7.1812, wird nicht in den Notariatsakten Schuler des Jahres 1828 erwähnt), (Angaben aus: Ernst Familienblätter). |
Heinrich
Ludwig
(*28.10.1767, †13.10.1846
in Annweiler) wird zunächst als Förstermeister erwähnt. Von Georg Biundo
wird er später Kaiserlicher Notar, königlich Bayerischer Friedensrichter
(1823) in Bergzabern und 1832 in Annweiler genannt.
In
1. Ehe (ref.) heiratet er in Annweiler am 31.5.1810 Marie Juliane Katharina Diehl,
geb. Foltz (*20.11.1783 in Annweiler, †19.12.1810),
Witwe des Georg Jakob Diehl in Annweiler und Tochter von Joh. Peter Foltz
und Jul. Kath. Diehl in Annweiler.
In
2. Ehe (ref.) heiratet er am 23.4.1813 in Annweiler Katharina Charlotte
Dentzer (*1.8.1787, ref., in Annweiler, †auswärts),
Tochter des Bäckers Daniel Dentzer und Christine Charlotte Diehl
in Annweiler. Folgende
Kinder sind erwähnt:
1.
Charlotte Juliane (*19.7.1812),
2.
Luise Friederike (*25.9.1813, †31.1.1818),
3.
Friedrich Ludwig Daniel (*23.4.1815), war Apotheker im Elsaß, man hörte
von ihm nichts mehr nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870/71),
4.
Charlotte
Luise (*2.4.1818) verheiratet am 6.5.1845 mir Jakob Geißler,
5.
Friedrich August (*21.8.1816, †23.8.1848),
war Apotheker in Neustadt,
6.
Friederike Louise (*23.11.1819),
7.
Friedrich Philipp Gustav (*21.9.1821), Schatzmeister
in Kusel, von
1850 bis 1870 der Steuer- und Gemeindeeinnehmer in Steinwenden in
Rheinland-Pfalz (Mitteilung von Herrn Paul aus Kaiserslautern, er nennt als Name
aber Philipp Heinrich Beßé),
8.
Heinrich Ludwig Friedrich (*4.5.1823, † 1.7.1896
in
San
Antonio in Texas),
er wandert 1848
nach Amerika (New York) aus, ging 1856 nach Milwaukee, 1878 nach Butternut
in Wisconsin.
Als er 1882 erkrankte, geht er nach San Antonio in Texas,
wo er 1.7.1896
stirbt.
9.
Henriette Friederike (*18.7.1829) und
10.
Sophie (*15.11.1832)
(Quelle:
Annweiler Families 1477-1927 by the Rev. Georg Biundo - 1939).
Heinrich Ludwig Friedrich (*4.5.1823) dürfte der von Linda Senne beschriebenen Auswanderer sein:
Frau Linda Senne aus Amerika hat mir mitgeteilt, dass Henry Ludwig Besse, Großenkel von Otto Friedrich, im Jahre 1848 nach Amerika ausgewandert sei. Zunächst sei er nach New York gekommen, von dort nach Milwaukee Wisconsin gegangen und habe sich dann in Butternut, Wisconsin als Postamtsvorsteher niedergelassen. ILindas Großmutter war eine geborene Besse und ihr Großonkel John ist Inhaber einer großen Forstprodukt-Gruppe.
Friederica Carolina Wilh. (*29.4.1772, †1850 in Kirchheimbolanden) heiratet am 23.1.1798 in St. Johann (luth.KB Zbr. 23.1.1798) den Rechtsgelehrten Karl Christian Zink (Quelle Notariatsakten Schuler Vol. 127: Zinn) aus Oberbrunn (ist Beamter zu St. Johann), Kind Zinn N.N. in Otterberg (Quelle Notariatssakten Schuler Vol. 127).
Für die Hochzeit Philipp Friedrich mit der katholischen Katharina war eine "Dispensation" erforderlich. Die Frage der Religionszugehörigkeit der Kinder wird derart entschieden, dass die Töchter die Konfession der Mutter und die Söhne die des Vaters erhalten. Zur Erhaltung des Hausfriedens wird auch hier um eine "Dispensation" gebeten, damit die Söhne im Hause getauft werden. Die Heiratsdispensation ist wie folgt vermerkt (Umschrift):
Summa der Copulation diese Jahrs ist = 14 .......... Anno 1767
|
Sein beruflicher Werdegang zeichnet sich wie folgt ab: 1767 Oberforstamtsaccesist (Ref. Mittelbach); 1770 Oberforstamtssekretarius; am 11. Juli 1770 Kabinettregistrator (ZWK Nr. 63); 1772 Sekretär und Kabinettregistrator zu Zweibrücken, Pate 1772 in Hornbach, ref.; 1774 Sekretär (ZWK Nr. 64); 1776 Sekretär, versieht als solcher die Forstregistratur (siehe Forstrat Wetzel); 1792 Sekretär und Kabinettregistrator (Z III 1196 I), erhält als Besoldung 617 Fl [Florin=Gulden] und 12 Pfg.; 1798 Kabinettsekretär (luth. KB-Heirat Zweibrücken); am 1. Februar 1798 wird er als Sekretär der Geistlichen Kirchenverwaltung Zweibrücken angestellt (vgl. Stuck, Verwaltungspersonal S. 11). Im Matrikel des Zweibrücker Gymnasiums wird 1767 sein Beruf mit „Secretario et Tabularii Sanctioris Custode“ angegeben (vgl. Vogelgesang S.130). Auch in den Untertanenlisten des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776 von als Bediensteter des fürstlichen Cabinetts Behse, Secretär angegeben (vgl. Schaaff Nr. 27 und 28, S. 10).
Am 1. Februar 1798 wird Philipp Heinrich als Administrations Secretarius der Geistigen Güterverwaltung in Zweibrücken mit einem Gehalt von 100 Livres angestellt. Die Ernennungsurkunde wird von der Regierung des Zweyten Bezirks von Fürstenwärter und von Besnard verfügt (vgl. Rep. IV Nr. 821 fol des Archiv der Herzog-Wolfgang-Stifung Zweibrücken). In der Folgezeit nach dem Untergang der Herzogtums und der Bildung des Departements mit Sitz in Mainz kam es immer wieder zu Beanstandungen hinsichtlich der Zahlung des vereinbarten Lohns. Dies ist auch aus dem nachstehenden Schreiben an das Konsistorium ersichtlich, in dem 1 Louis d'Or Entlohnung eingefordert wird.
Umschrift
ac. N:231 N.V.de 1811 Zweybrücken, den 24ten Juny 1811
Hochgeistliches Konsistorium
Ob ich, für die Separir- und Heftung der Consistorial= acten nebst dem gefertigten Register über das Consistorial= protocoll von 1806 bis 2ten Januar 1811, als so weit das Protocoll geht, 1 Louis d’or, oder nicht so viel, verdienet habe, überlaße ich der Beurteilung seiner Hochgeistlichen Consistorie und gebe die Ehre mit aller Hochachtung zu Tage Hoch dasselbe
gehorsamster Besse
die Schaffney Der die Separir- und Heftung der Consistorialakten von der über des 7 gefertigten Register Consistorialprotocoll von 1806 bis Sch 2ten Januar 1811 wolle die Schaffney fünf Albrech franz grese Yaber an Sectaire Besse angefallen Zweibrück: den 3ten Sept. 1811 Eppech |
Quelle: Archiv der Herzog-Wolfgang-Stiftung Zweibrücken (Rep. VI Nr. 1182 fol)
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© Besse (03.10.2002)